Ein Gastbeitrag von Xenia Bleyl
An diejenigen die sich fremd fühlen.
Fremd und Heimat, wirklich gegensätzlich? Zustände!
Wird man doch immer geführt
Und wird man gefügig
Dem zu sein
Auch wenn nicht allzu fein.
Gedichte sind wie Träume,
klar und relevant und im nächsten Augen Blick dahin.
Getrieben- kann man sich fühlen ohne einer anderen Person. Einem Täter. Einem Feind.
Wann sind wir wirklich frei vom kollektiven Clan-Geschehen?
Wenn nicht loyal dem Schmerz, der Pein
dem Verlust, dem Tode gar,
So nah.
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Heimat
Ein deutsches Wort.
Klingt nostalgisch, stolz und noch Wurzeln.
Ich frage, kann die Heimat auf Russisch «Родина», da wo meine Eltern geboren, auch meine Heimat sein?
Geboren, zur Welt gebracht worden, auf die Welt gekommen, bin ich in Israel. Mit Sieben ins unbekannte, vielversprechende München gezogen.
Hier sollte es alles geben was ihnen dort gefehlt hatte. Materiel. Mir hatte es an nichts gefehlt.
Hier sagt meine Mutter die Ziegeldächer erinnern sie an St. Petersburg, ihre Heimat. nostalgisch? Ja und doch -eher nicht. Schworen sie sich doch nie wieder einen Fuß in ihre «Родина» zu setzen.
Ein Käfig von dem man befürchtet Gefängnistore werden willkürlich und nach Lust und Laune geschlossen werden. Gefangen!
In der eigenen Heimat. Eine Bedrohung.
Nun denn, es gibt doch immer eine schöne Seite der Medaille . Die Ziegeldächer und der weiße Schnee, die Kälte – die mir selbst zum Fluche wird.
Sehnsucht gestattet sich das Kind nicht. Es spielt und lernt im Spiel. Neue Menschen, macht sich Freunde.
Freude übermannt
und die schlummernde Sehnsucht weit verbannt. Der Wurzel Kraft, sie fehlt!
Viele Jahre später mit den selbst geborenen Kindern aus ihrer jener, dieser, Heimat, in die Ferne reisen. Dort in meinem Hier, erfahre ich durch die Sinne,
Geruch, Farben, der stand auf der Erde, das goldene Licht der Sonne, der Winkel zu jener Wärmenden,
den Wind und Hitze auf der Haut.
Ich weiß jetzt warum ich so bin wie ich bin. Hier passe ich her.
Doch nun meinen eigenen Kindern die Wurzeln zu nehmen? Um den Enkeln wieder ein Zurück zu zusetzen? Ein ewig schwingendes Rad.
Nein! Ich behalte meine Heimat im Herzen.
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